Entlastungstraining kann geschädigte Gelenke regenerieren. Das physiologische Bewegungskonzept von swingtrainer und relactiver wurde auf Basis US-amerikanischer Forschung zum Wiederaufbau teilzerstörter Knorpelflächen durch CPM (Continuous Passive Motion) entwickelt: Damit die Gelenke vom Organismus optimal versorgt werden und regenerieren können, müssen sie bewegt werden. Nur so gelangen die notwendigen Aufbaustoffe in die Knorpelzellen. Bei aktivem Sport können die Gelenke durch das Anspannen der Muskulatur stark belastet werden. Bewegung geschädigter Gelenke sollte daher kontinuierlich, aber unbedingt belastungsfrei erfolgen.
Die grundlegende Voraussetzung der Gelenkschonung wurde mit der Passivbewegung (CPM) ermöglicht. Im Passivmodus wird das Gerät elektrisch angetrieben: Dadurch werden Sie in eine angenehm schwingende Bewegung versetzt, die alle großen und kleinen Gelenke Ihres Körpers schonend beugt und streckt, ohne sie zu belasten. Die intensive Bewegung führt zu einer optimalen Versorgung der Knorpelzellen und der Gleitschicht (Synovia) zwischen den Gelenken mit Nährstoffen, ohne dass der Druck aktiv arbeitender Muskeln weiteren Verschleiß verursachen kann. Die Muskulatur wird entkrampft und entspannt, die Atmung vertieft und das Blut maximal mit Sauerstoff angereichert. Herz und Kreislauf werden stark angeregt. Der Stoffwechsel im gesamten Organismus wird intensiviert und das physiologische Gleichgewicht Ihres Körpers erhalten.
Unsere Gelenke halten viel aus - wenn sie gesund sind. Der Druck auf ein Kniegelenk zum Beispiel kann schnell das Zehnfache des gesamten Körpergewichts erreichen, also die Größenordnung einer halben Tonne (500 Kilo), der Druck auf ein Hüftgelenk sogar das Doppelte. So gesehen sind die Gelenke Wunderwerke der Natur: Die Auflagefläche, die den ganzen Druck aufnehmen muss, misst nur wenige Quadratzentimeter.
Solange eine Gelenkfläche noch mit Knorpelmasse bedeckt ist, kann der Knorpel unter entsprechenden Bedingungen regenerieren. Voraussetzung ist, dass er dabei bewegt und vor jedem weiteren Verschleiß geschützt wird. Speziell für diese komplexen Anforderungen wurde die CPM-Therapie auf dem swingtrainer mit ihrer Möglichkeit der belastungsfreien Passivbewegung entwickelt.
Warum der Druck auf unsere Gelenke so hoch ist, erklärt ein Beispiel: Eine Frau, 170 cm groß und 80 kg schwer, sitzt in der Hocke. Nach einer Weile erhebt sie sich: Die Beinmuskulatur wird angestrengt und bringt die Beine zur Streckung. Während dieser Bewegung geraten die Kniegelenke unter großen Druck, der sich bis zur Streckung des Gelenks, wenn die Frau aufrecht steht, auf ihr Körpergewicht reduziert. Die Kraft zur Streckung des Kniegelenks wird vor allem in der Muskulatur des Oberschenkels, dem Quadrizeps, erzeugt. Über die Bänder und Sehnen überträgt sie sich dann auf das Gelenk. Die Zugkraft, die notwendig ist, um den Körper aufzurichten, muss - nach dem Hebelgesetz - mindestens siebenmal so groß sein wie das reine Körpergewicht ohne Unterschenkel (ca. 70 kg). Durch den Zug der Bänder kommen allein schon beim Aufstehen aus der Hocke - auf beide Kniegelenke verteilt - ca. 7 x 70 kg = 490 kg Druckbelastung zustande. Keine Frage, dass bei Sprüngen aus größerer Höhe, bei denen die Abfederung des Körpers bei größter Muskelspannung bis fast in die Hocke erfolgt, die Belastungen des Kniegelenks noch wesentlich höher sind.Noch höheren Drücken sind die Hüftgelenke ausgesetzt. Selbst beim Fahrradfahren in der Ebene, also bei einer spielerischen, fast kräftefreien Bewegung der Knie- und Hüftgelenke, treten bereits relativ hohe Belastungen auf: Der Druck auf das Hüftgelenk ist im Maximum achtmal so groß wie der Druck, der auf das Pedal wirkt. Solange ein Gelenk gesund ist, verträgt es diese Belastungen ohne weiteres. Liegt aber ein Gelenkschaden vor, verursacht intensive Bewegung selbst bei geringster Belastung die weitere Zerstörung der Gelenke. Nur belastungsfreie Bewegung kann den Verschleiß stoppen.