Damit Sie als Arthrose-Patient selbst Ihre eigene Situation besser einschätzen und entsprechend handeln können, erfahren Sie hier mehr über die Ursachen Ihrer Krankheit und die wissenschaftlichen Zusammenhänge der natürlichen Regeneration.
Viele Millionen Menschen leiden in den westlichen Industrieländern unter Arthrose - mit steigender Tendenz. Den schmerzhaften, schnell fortschreitenden Verschleiß des Knorpelgewebes an Gelenken und Bandscheiben der Wirbelsäule kann man aufhalten. Denn die Natur hat unserem Körper die Chance zur Regeneration bereits mitgegeben.
Solange eine Gelenkfläche noch mit Knorpelmasse bedeckt ist, kann der Knorpel unter entsprechenden Bedingungen regenerieren. Voraussetzung ist, dass er dabei bewegt und vor weiterem Verschleiß geschützt wird. Amerikanische Forschungen belegen, dass natürlicher Wiederaufbau teilzerstörter Knorpelflächen durch CPM (Continuous Passive Motion = Kontinuierliche Passive Bewegung) möglich ist. Speziell für diese komplexen Anforderungen wurde das CPM-Bewegungsgerät swingtrainer mit seiner Möglichkeit der kontinuierlichen, belastungsfreien Passivbewegung entwickelt.
Knorpel ist lebendes Gewebe. Zu mehr als der Hälfte besteht er aus Wasser, der Rest setzt sich überwiegend aus großmolekularen Eiweißketten (Proteoglykane) und Knorpelzellen (Chondrozyten) zusammen. Damit der Knorpel elastisch bleibt und nicht versprödet, muss er ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Diese gelangen durch die Blutbahnen zu den Gelenken. Der Knorpel selbst wird allerdings nicht durchblutet, denn Blutgefäße würden unter der Belastung der Gelenke abgequetscht werden. Deshalb enden die Blutgefäße in der Gelenkinnenhaut, die das Blut zurückhält und gleichzeitig Nährstoffe und Wasser herausfiltert.
Daraus wird dann die Synovia (nährstoffangereicherte Gelenkschmiere) gebildet, die zwischen den Gelenkflächen fließt und einen Film bildet, der beide Gelenkflächen voneinander trennt. Dadurch können die Gelenkflächen ohne Abnutzung aufeinander gleiten. Aber: Synovia wird nur bei Bewegung gebildet.
Aus der Synovia gelangen dann die Nährstoffe in den Knorpel. Im Gelenkknorpel verteilt befindet sich eine große Anzahl Knorpelzellen (Chondrozyten), unsere "Knorpelfabriken". In einem biochemischen Prozess wandeln sie die Nährstoffmoleküle in Knorpelmasse (Proteoglykane) um - und das unser ganzes Leben lang. Das in der Knorpelmasse enthaltene molekulare Wasser sorgt für Elastizität und reibungsarme Glätte des Knorpels.
Die Knorpelmasse zwischen den Gelenken ist einem ständigen Alterungs- und Erneuerungsprozess unterworfen. Nur wenn wir unserem Körper ausreichend Bewegung schenken und damit für einen guten Gesamtstoffwechsel sorgen, bleibt das Gleichgewicht von Alterung und Regeneration erhalten. Wird das Gelenk nicht genügend bewegt, gelangen zu wenig Nährstoffe in den Knorpel hinein und die Knorpelzellen stellen zu wenig Knorpelmasse her.
Bewegungsmangel, chronische Fehlbelastung der Muskulatur oder der Gelenke, aber auch falsche Ernährung und negative Umwelteinflüsse können zu einer Unterversorgung der Knorpelzellen führen und nachhaltige Schäden verursachen: Die Knorpelmasse altert, trocknet aus, wird spröde und rissig. Bei Belastung lösen sich kleine Splitter aus dem Knorpel und rauen die Gelenkflächen auf, wie Sand im Getriebe. Durch den Abrieb werden jedoch nicht nur die Gelenkflächen verschlissen, es gehen auch immer mehr Knorpelzellen verloren, die eine Regeneration überhaupt erst ermöglichen - denn sie sind unsere einzigen "Fabriken" für die Herstellung neuer Knorpelmasse.
Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig Maßnahmen gegen die Arthrose zu ergreifen. Vorsicht ist jedoch bei aktivem Sport geboten: Der Druck der arbeitenden Muskulatur auf die Gelenke, wie beim Schwimmen, Radfahren oder Joggen, kann den Verschleiß rapide beschleunigen. Bei einem kranken, arthrotischen Gelenk gilt unbedingt: Bewegung muss immer belastungsfrei (passiv) sein.
Bei der CPM-Bewegung mit dem swingtrainer wird Ihr Körper in eine sanfte, schwingende Bewegung versetzt, ohne Belastung der Gelenke. Alle großen und die meisten kleinen Körpergelenke werden gebeugt und gestreckt und durch die Entlastung gleichzeitig vor weiterem Verschleiß geschützt. Der Gesamtstoffwechsel wird intensiv angeregt, sodass die noch verbliebenen Knorpelzellen wieder optimal mit Aufbaustoffen versorgt werden. Dadurch kann wieder vermehrt Knorpelmasse produziert werden und so den durch die Arthrose verursachten Mangel kompensieren. Das Gelenk kann allmählich regenerieren.
In der Passivbewegung werden Sie auf dem swingtrainer durch elektrischen Antrieb in eine sanfte, rhythmische Bewegung versetzt und können sich ganz entspannen. Die einzelne Trainingsdauer sollte nur wenige Minuten betragen. Steigen Sie dafür so oft am Tag wie möglich auf Ihr Gerät, um den Regenerationspegel möglichst hoch zu halten - mindestens aber morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. Schenken Sie sich diese Zeit der Regeneration - Ihr Körper dankt es Ihnen.